Kategorie: Erbrecht

Wann kann eine Ausschlagung des Erbes angefochten werden?

30. Juli 2021, Erbrecht

Der Erbe tritt mit Annahme der Erbschaft vollumfänglich in die Rechtsposition der verstorbenen Person ein. Dies bedeutet, dass er nicht nur deren Vermögen erbt, sondern eventuell auch bestehende Verbindlichkeiten. Es ist also durchaus möglich, dass man einen überschuldeten Nachlass erbt und dann aus anderen Geldmitteln für Ausgleich sorgen muss. Grundsätzlich ist es gesetzlich so geregelt, … mehr

Muss ein maschinell erstellter Erbschein ein Siegel tragen?

20. Juli 2021, Erbrecht

Für Erben ist es wichtig, ihre Legitimation ausreichend nachweisen zu können. Dies gilt insbesondere dann, wenn nicht durch andere öffentliche Urkunden (beispielsweise ein notarielles Testament) nachgewiesen werden kann, dass man Rechtsnachfolger einer verstorbenen Person ist. Als öffentliches Legitimationspapier gilt dann typischerweise der vom Nachlassgericht auf entsprechenden Antrag hin ausgestellte Erbschein. Immer häufiger wird dieser allerdings … mehr

Mehrere Testamente vorhanden – was gilt?

10. Juli 2021, Erbrecht

Viele Menschen haben von der gesetzlichen Erbfolge abweichende Vorstellungen und möchten diese daher abändern. Dazu ist dann die Errichtung eines Testamentes erforderlich. Auch ein sogenanntes eigenhändiges Testament, welches der Erblasser ohne fremde Hilfe abfassen kann, ist gültig. Dabei ist es dem Verfasser auch nicht verwehrt, mehrere Testamente zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu erstellen. Grundsätzlich gilt dabei, … mehr

Das Testament in der Patchworkfamilie – Erben sollten stets genau benannt werden

27. Juni 2021, Allgemein, Erbrecht

Treffen Eheleute letztwillige Verfügungen im Rahmen eines Testamentes, so ist insbesondere dann Wert auf eine genaue Bezeichnung der bedachten Personen zu legen, wenn sich die familiären Verhältnisse als schwierig oder undurchsichtig erweisen. Das gilt vor allem in sogenannten Patchworkfamilien, in denen nicht alle Personen miteinander verwandt sind. Dann nämlich besteht nicht in allen Konstellationen ein … mehr

Doppeltes Erbe für männliche Kinder: Keine Anwendung ausländischer Rechtsvorschrift aufgrund geschlechterbezogener Diskriminierung

8. Juni 2021, Erbrecht

Noch immer gibt es in weiten Teilen der Welt bestimmte Regelungen, die zu geschlechtsspezifischen Benachteiligungen führen. So ist beispielsweise nach iranischem Recht vorgesehen, dass den männlichen Abkömmlingen ein doppelt so hoher Anteil am Nachlass zusteht. Auch in anderen Bereichen des Erbrechts und des Familienrechtes gibt es immer wieder ähnliche benachteiligende Regelungen. Aufgrund der geschlechterbezogenen Diskriminierung … mehr

Erbscheinsverfahren: Keine absolute Gewissheit über Testamentsurheberschaft notwendig

27. Mai 2021, Erbrecht

Beim Ableben einer geliebten Person besteht häufig Streit im Zusammenhang mit der Frage, wie der Nachlass zu regeln und die Erbmasse zu verteilen ist. Dabei werden Emotionen mit persönlichen Erwartungshaltungen vermischt und mitunter auch von kurz vor dem Versterben des Erblassers getätigten Äußerungen sogar noch befeuert. Stimmt die tatsächliche Sach- und Rechtslage nicht mit diesen … mehr

Entfall der Erbschaftssteuerbefreiung bei Verkauf des Eigenheims wegen Depressionen

11. Mai 2021, Erbrecht, Steuerrecht, Wohnungseigentumsrecht

Im Zusammenhang mit der Vererbung großer Vermögenswerte sollte Augenmerk darauf gelegt werden jegliche Form der Steuervergünstigung in Anspruch zu nehmen. Der Gesetzgeber sieht dabei unter anderem vor, dass ein nach dem Tod des Erblassers weitergenutztes Familienheim steuerprivilegiert wird, wenn dieses für den Zeitraum von zehn Jahren entsprechend weiter genutzt wird. Wird das Familienheim jedoch vor … mehr

Kopierte Testamente können gültig sein, wenn sich darauf eine Original-Unterschrift befindet

26. April 2021, Erbrecht

  Möchte man als Erblasser von der gesetzlichen Erbfolge abweichen und eine andere Regelung treffen, so stehen dazu verschiedene Möglichkeiten offen. Neben dem Abschluss eines Erbvertrages, bei welchem die von den Regelungen betroffenen Personen mitwirken, kann entweder ein notarielles Testament errichtet oder selbst verfasst werden (eigenhändiges Testament). In letzterem Fall muss dieses vollständig handschriftlich abgefasst … mehr