Bei Eheschließungen mit Bezug zu ausländischen Kulturkreisen, insbesondere mit muslimischem Hintergrund, kommt es häufig zu erheblichen Wertungswidersprüchen. Die nach den Vorstellungen des betreffenden Kulturkreises geschlossenen Eheversprechen enthalten oft zusätzliche Verpflichtungen (Morgengabe, Abendgabe), die dem deutschen Recht fremd sind und die auch einer Prüfung nach formalen Kriterien nicht standhalten, weil die notwendige notarielle Form eines Ehevertrages … mehr
Kategorie: Allgemein
Nacheheliche Abfindungsleistung nach marokkanischem Recht stellt keinen Trennungsunterhalt dar
23. Oktober 2020, Allgemein, Familienrecht
Kein Eintrag eines Nacherbenvermerks auf Erbschein nach Einigung zwischen Vor- und Nacherben
19. Oktober 2020, Allgemein, Erbrecht
Will der Erblasser sein Vermögen über mehrere Generationen bewahren oder zwei Personen hintereinander in den Genuss der Erbschaft kommen lassen, so kann er dies durch eine Vor- und Nacherbenregelung tun. Hierbei wird der Vorerbe nur Treuhänder des Nachlasses, den letztlich der Nacherbe dann erhalten soll. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten, den Vorerben von Beschränkungen zu … mehr
Anspruch auf Kindergeld für behindertes Kind auch nach Vollendung des 27. Lebensjahres
15. Oktober 2020, Allgemein, Familienrecht, Steuerrecht
Die Zahlung von Kindergeld dient als steuerrelevanter Vorteil und staatliche Unterstützungsleistung dazu, dem Kind einen angemessenen Einstig in die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu gewährleisten. In der Regel – so der Wille des Gesetzgebers – sei dies dann bis zum Erreichen der Altersgrenze von 25 Jahren (vormals 27 Jahre) erfüllt. Im Falle des Vorliegens von … mehr
Können sich die Erben über das Testament hinwegsetzen?
11. Oktober 2020, Allgemein, Erbrecht
Nicht selten wird ein Testament auch mit den Worten „mein letzter Wille“ überschrieben. Um diesem Gedanken Rechnung zu tragen, ist typischerweise vorgesehen, dass die darin niedergelegten Regelungen nur zu Lebzeiten des Verfügenden von diesem wieder geändert werden können. Bei gemeinschaftlichen Testamenten oder Erbverträgen müssen hingegen alle Beteiligten entsprechend mitwirken. Nach dem Tod eines Beteiligten ist … mehr
Entzug des Sorgerechts für Kinder von IS-Rückkehrerin rechtmäßig
7. Oktober 2020, Allgemein, Familienrecht
Im Zusammenhang mit Rückkehrer aus dem IS stellet sich nicht nur die Frage, wie mit diesen grundsätzlich umzugehen ist, sondern auch, was mit deren Kindern geschieht. Die Inhaftierung der zurückkehrenden Mütter ist meist nicht zu verhindern, dann bedarf es einer Lösung für den Verbleib der Kinder, die oftmals aber während der IS-Zeit ihrer Eltern geboren … mehr
Modifizierung des Zugewinnausgleichs durch Herausnahme von Betriebsvermögen
3. Oktober 2020, Allgemein, Familienrecht, Gesellschaftsrecht, Unternehmensberatung
Der Abschluss von Eheverträgen ist zunehmend beliebt und zur Sicherung des Fortbestandes von wachsenden Unternehmen durchaus auch notwendig. Für den Inhaber von Betriebsvermögen stellt sich dann die Frage, wie er einerseits den Betrieb im Falle der Scheidung der Ehe bewahren, andererseits dem Ehegatten berechtigterweise noch eine Mindestbeteiligung am Zugewinn sichern kann. Dies kann beispielsweise durch … mehr
Anfrage eines Vermieters beim Nachlassgericht zur Mitteilung von Erben seines verstorbenen Mieters ist kostenpflichtig
29. September 2020, Allgemein, Erbrecht, Mietrecht
Verstirbt eine Person, so ist dies nicht nur für die in Betracht kommenden Erben mit einigem Aufwand und mitunter erheblichen Kosten verbunden, sondern auch die Vertragspartner des Verstorbenen haben kurzfristig zu klären, wie es mit dem Vertragsverhältnis letztlich weitergeht. Dies gilt insbesondere für den Vermieter des Erblassers, der kurzfristig zu klären hat, ob und inwieweit … mehr
BGH zur Rechtsnatur und Formbedürftigkeit eines Brautgabeversprechens
25. September 2020, Allgemein, Familienrecht, Vertragsrecht
Auch in unserem Blog wiederholt thematisiert wurden sogenannte Brautgabeversprechen (Morgengabe), wie sie nach ausländischen Rechtsordnungen und Kulturkreisen durchaus geläufig sind. Nach Auffassung der deutschen Rechtsprechung sind solche Vereinbarungen nach deutschem Recht regelmäßig nicht durchzusetzen, weil es hierfür an einer wirksamen Vereinbarung fehlt. Im nun vor dem BGH entschiedenen Fall stritten die Eheleute um die Verpflichtung … mehr